Wegbereiter für den Einsatz automatischer Bienenzähler in der Risikobewertung
Fortschritte bei der Überwachung der Bienengesundheit. Honigbienen sind wichtige Bestäuber für die Landwirtschaft und die Gesundheit der Ökosysteme. Ihre Populationen sind jedoch zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, darunter auch der Exposition gegenüber Pestiziden. Um diese Risiken wirksam einzudämmen, haben Regulierungsbehörden wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einen mehrstufigen Ansatz zur Bewertung der Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen eingeführt. Die genaue Messung von Schlüsselparametern wie der Hintergrundmortalität und subletalen Effekten stellt jedoch eine große Herausforderung dar.
Wie können automatische Bienenzähler die Überwachung der Bienengesundheit verbessern? Automatisierte Bienenzähler bieten die Möglichkeit, Bienenpopulationen kontinuierlich zu verfolgen und so wertvolle Einblicke in die Gesundheit und das Verhalten der Bienenvölker zu gewinnen. Diese Zähler nutzen fortschrittliche Technologien wie kapazitive Sensoren und videobasierte Detektionssysteme. Indem sie den Überwachungsprozess automatisieren, überwinden sie die Einschränkungen, die mit traditionellen Methoden wie Fallen für tote Bienen verbunden sind.
Welche Herausforderungen und Chancen sind mit automatischen Bienenzählern verbunden? Automatische Bienenzähler sind zwar vielversprechend, stehen aber auch vor Herausforderungen wie der Gewährleistung von Genauigkeit, der Minimierung von Störungen des Bienenverhaltens und der Überwindung technischer Grenzen. Jüngste Fortschritte deuten jedoch darauf hin, dass automatische Zähler die Überwachung der Bienengesundheit revolutionieren könnten, indem sie Echtzeitdaten über Bienenpopulationen und -verhalten liefern.
Wie tragen automatische Bienenzähler zur Risikobewertung bei? Die Integration automatischer Bienenzähler in behördliche Risikobewertungsprozesse birgt ein immenses Potenzial. Durch die Bereitstellung von Echtzeitdaten über Bienenpopulationen und -verhalten können diese Instrumente die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Risikobewertungen für Pestizide verbessern. Sie bieten auch Einblicke in umfassendere Umweltfaktoren und erleichtern proaktive Maßnahmen zum Schutz von Bienenpopulationen und der Gesundheit von Ökosystemen.
Ein Blick in die Zukunft: Die Zukunft der Überwachung der Bienengesundheit. Da sich die Forschung in diesem Bereich weiter entwickelt, erwarten wir weitere Innovationen in der automatisierten Bienenüberwachungstechnologie. Mit kontinuierlicher Unterstützung durch Regulierungsbehörden und Wissenschaft versprechen diese Fortschritte eine nachhaltigere Zukunft für Bienenpopulationen und landwirtschaftliche Ökosysteme.
Schlussfolgerung: Technologie für den Bienenschutz nutzen. Automatisierte Bienenzähler stellen einen bedeutenden Fortschritt bei der Überwachung der Bienengesundheit dar und haben das Potenzial, die Risikobewertung von Pestiziden und Umweltmanagementpraktiken zu verändern. Durch den Einsatz von Technologie können wir tiefere Einblicke in die komplexen Wechselwirkungen zwischen Pestiziden, dem Verhalten von Bienen und der Gesundheit von Ökosystemen gewinnen und so letztlich den Weg für wirksamere Schutzstrategien ebnen.
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title = {Making way for the implementation of automated bee counters in regulatory risk assessment},
author = {Richard Odemer and Oliver Jakoby and Markus Barth and Silvio Knäbe and Jens Pistorius and Katharina Schmidt},
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doi = {10.1111/jen.13256},
year = {2024},
date = {2024-04-03},
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journal = {Journal of Applied Entomology},
abstract = {Measuring adverse effects on honey bees and their colonies requires a suitable methodology. For example, due to the large number of bees in a hive and the foraging activity, measuring the mortality of individuals is a difficult task that has not yet been adequately addressed. Knowing the natural daily mortality rate of a bee colony would be of great benefit in assessing whether and to what extent external influences and stress factors affect mortality. More precise mortality data could in turn help refining specific protection goals for regulatory purpose. The European Food Safety Authority (EFSA) recently published a document that estimated such mortality rates based on a systematic literature review, but none of these rates were assessed from continuous monitoring of colonies. Currently, bee mortality is routinely evaluated with various types of dead bee traps that prevent deceased bees from being removed from the colony. Both the literature review and the dead bee traps are relevant to regulatory risk assessment, but in our opinion are not describing the total mortality. Bee counters capable of precisely determining daily loss rates meet the above points and combine them with generating automated and continuous monitoring data. Lately, the field has gained a lot of importance in research and technological advances offer new possibilities in regulatory risk assessment. We will highlight these possibilities and discuss their future application in practice.},
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Measuring adverse effects on honey bees and their colonies requires a suitable methodology. For example, due to the large number of bees in a hive and the foraging activity, measuring the mortality of individuals is a difficult task that has not yet been adequately addressed. Knowing the natural daily mortality rate of a bee colony would be of great benefit in assessing whether and to what extent external influences and stress factors affect mortality. More precise mortality data could in turn help refining specific protection goals for regulatory purpose. The European Food Safety Authority (EFSA) recently published a document that estimated such mortality rates based on a systematic literature review, but none of these rates were assessed from continuous monitoring of colonies. Currently, bee mortality is routinely evaluated with various types of dead bee traps that prevent deceased bees from being removed from the colony. Both the literature review and the dead bee traps are relevant to regulatory risk assessment, but in our opinion are not describing the total mortality. Bee counters capable of precisely determining daily loss rates meet the above points and combine them with generating automated and continuous monitoring data. Lately, the field has gained a lot of importance in research and technological advances offer new possibilities in regulatory risk assessment. We will highlight these possibilities and discuss their future application in practice.